
Kronen Zeitung
NACH IVANSCHITZ-ABGANG
Vienna-Präsident: „Da muss mehr herausschauen“
Nachdem die großen Meisterschaftsträume bei Zweitligist Vienna sukzessive einer Albtraum-Hinrunde weichen mussten, gab's mit dem Abgang von Sportchef Andi Ivanschitz die nächsten personellen Konsequenzen. Präsident Kurt Svoboda sprach mit der „Krone“ über die Hintergründe und die Zukunft.
Die Nahrungskette in der Fußballwelt ist recht simpel. Läuft's nicht, fliegt zuerst der Trainer. Deshalb steht bei der Vienna in „Liga zwa“ auch seit September Hans Kleer statt Mehmet Sütcü an der Seitenlinie. Bringt auch das wie auf der Hohen Warte, mit seither enttäuschenden acht „Körnern“ aus ebenso vielen Partien, nicht die erwünschte Trendwende, geht's dem Sportchef an den Kragen. So musste gestern auch Andi Ivanschitz nach fast drei Jahren in Döbling seine Sachen packen. „Eine sehr schwere Entscheidung, die wir auch lange hinausgezögert haben. Aber auch einfach der notwendige Reset für die Zukunft“, seufzte Präsident Kurt Svoboda.
Stimmt wohl. Zur Erinnerung: Das Ligaspitzenbudget von 6,5 Millionen Euro investierte man vor der Saison fleißig in den Kader, leistete sich unter anderem Bundesliga-Kicker wie Rosenberger (GAK), Okungbowa (WSG Tirol) oder Dantas (Chemnitz). Auch Susso (Pisa, Serie A), Djuricin (Stripfing) und Seo (Chemnitz, dritte deutsche Liga) laufen nicht umsonst auf. Ja, man träumte groß bei Blau-Gelb, visierte medienwirksam den Meister an. Und landete nur wenige Monate später aktuell auf dem ernüchternden neunten Tabellenplatz. „Der Kader ist möglicherweise ein guter, aber nicht der richtige für uns. Die individuelle Qualität ist sicher da, es ist aber einfach keine richtige Mannschaft“, gesteht Svoboda die Fehler ein. „Wir haben auch eine wirtschaftliche Verantwortung gegenüber dem Klub, mit diesen Mitteln muss da einfach mehr herausschauen.“
Das offene Stellenangebot hat schon konkrete Formen
Während sich der „Ex“ Andi Ivanschitz noch nicht äußern wollte, die Sache verständlicherweise erst einmal sacken lassen möchte, finalisieren Svoboda & Co. bereits das offene Stellenangebot. „Bis wir jemanden gefunden haben, der passt, werden wir das intern lösen. Aber wir suchen jemanden, der Ahnung von Sportstrategie und Kaderplanung hat, Führungsqualitäten besitzt und Kommunikation beherrscht. Das richtige Netzwerk und Scouting sowieso, außerdem auch administrative und Budgetkompetenzen.“
Der „Marchfelder Bazar“
Na, das klingt doch schon recht konkret. Ob sich im Winter sonst noch personell was tut, man nach dem „Ableben“ Stripfings vielleicht am „Marchfelder Bazar“ zuschlägt? „Schließen wir absolut nicht aus, da sind einige interessante Spieler dabei. Wir werden die Pause auf jeden Fall nutzen und reevaluieren.“ Allerdings bereits mit Blick auf die nächste Saison, für dieses Jahr bleibt der Titel in Blau-Gelb eben nur ein Wunschtraum ...
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Bild: Mario Urbantschitsch













